Werft-Tagebuch

35ft  6in Liverpool - ON 874 'Robert Lindsay'



Das Projekt beginnt...




Kiellegung

Kiellegung war am 27. Dezember 2021. Rumpf und Unterstand wurden in bewährter Weise auf Spant gebaut und mit GFK abgeformt. 



Deck, Scheuerleisten und Speigatten

Deck und Schotts wurden aus Flugzeugsperrholz ausgesägt, mit etwas Sekundenklebstoff fixiert und anschließend mit Epoxidharz (Uhu Endfest 300) eingeklebt. Die Scheuerleisten sind aus verschiedenen Polystyrol-Profilen von Evergreen aufgebaut und sehen besser aus als die Balsaleisten bei meinen früheren Booten. Den Tipp hierfür hat mir ein befreundeter Modellbauer gegeben. Um überkommendes Wasser abzuleiten, habe ich alle Speigatten des Originals nachgebildet. Wegen der beschränkten Platzverhältnisse war kein klassischer Süllrand möglich. Die Zugangsluke wurde exakt eingepasst und wird vor jeder Fahrt gründlich eingefettet.



Maschinenraum und Aufbau

Um bei Wassereinbruch keinen Totalverlust des Bootes zu erleiden wurde begonnen den Maschinenraum abzuschotten. Selbst bei vollgelaufenem Maschinenraum sollte das Boot noch schwimmfähig bleiben. Nachdem alle Kabel für die Positionsbeleuchtung eingezogen waren, konnte das Vorschiff abgedeckt und wasserdicht versiegelt werden.



Antriebs- und Steueranlage

Wie beim Original kann das Ruderblatt entlang der Ruderachse auf und ab bewegt werden, um es beim Wassern über Ablaufwagen oder Rampe vor Beschädigungen zu schützen. Hierzu muss nur noch ein weiterer Servo eingebaut werden. Die Positions- und Aufbaubeleuchtung wird über ein Schaltmodul von Carson gesteuert. Im Maschinenraum geht es ziemlich eng zu.

Motor

Foxy 280 7,2 V

Ruderservo

Hitec HS-55

Propeller

Raboesch 162-02

Akku

Akkukaufhaus 4,8 V 2.500 mAh Sub-C

Fahrtregler

Mini-Regler (markenlos)




Probefahrt

Noch vor dem Einbau des achteren Schotts im Maschinenraum ging es zur ersten Probefahrt. Das Boot liegt ausgesprochen stabil im Wasser. Wegen des zwischen den Propellern angeordneten Ruderblattes ist der Wendekreis relativ groß. Hier können ein Mischer oder getrennte Steuerknüppel für die beiden Motoren helfen. Da der jeweils kurveninnere Propeller das Ruderblatt direkt anströmt, muss der kurvenäußere Propeller gestoppt werden.

Nach einigen vorsichtigen Manövern wollte ich das Boot wieder an Land bringen und auf eventuellen Wassereinbruch kontrollieren. Beim Anlanden wurde das Boot achtern von zwei großen Wellen überspült, was zu einem Wassereinbruch durch die Ruderöffnung und ggf. auch die Hauptluke führte. Boot und Technik müssen jetzt gründlich trocknen, dann geht es an die Fehlersuche.


Fortsetzung folgt...